SEO: Werben, wenn Nachfrage entsteht
Bei Suchmaschinenoptimierung geht es verkürzt gesagt darum, zu bestimmten Suchen auf Google auf Platz 1 zu landen.
Auch für Kulturbetriebe ist das ein relevantes Thema, da Google von allen Zielgruppen häufig eingesetzt wird und es daher bei einigen Suchbegriffen einen Wettbewerb um Platz 1 gibt. Wie ihr diesen Wettbewerb gewinnen könnt, lernt ihr in diesem Kapitel.
Wie funktioniert eine Suchmaschine?
Der Google Bot folgt Links und lädt jede Webseite herunter. Diese werden anhand von > 200 Kriterien bewertet. Wenn jemand bei Google einen Suchbegriff eingibt, durchforstet Google alle Seiten und erstellt eine Liste aus 10 Webseiten (Seite 1), die auf deine Suche passen.
Diese Liste nennt man SERP (Search Engine Result Page). Sie besteht aus Snippets mit:
- Link
- Titel
- Beschreibung
- Zusatz
SERP: Search Engine Result Page
Die Darstellung und das Ranking der SERP ändert sich ständig. Daher braucht es gesonderte Tools, um eine durchschnittliche Platzierung zu erkennen.
Google like a pro
Es gibt ein paar “Operators”, um die Google-Suche besser zu nutzen. Auf dieser Webseite findet ihr eine ausführliche Übersicht. Niemand muss alle auswendig lernen.
Ein paar, die ich oft nutze:
- site: URL
- -site: URL
- filetype:
- related: URL
- “suchbegriff”
- “OR” “AND”
Ein Nutzungs-Beispiel, um eure Texte auf fremden Webseiten zu finden:
-site:EURE-URL “text den man checken will”
Auf der SERP findet ihr dann alle Webseiten, die exakt diesen Text nutzen.
Marktanalyse
Wie entwickelt sich die Nachfrage nach “Theater” generell?
Hier der Link zur Google Trends Analyse als Live-Grafik, die immer aktuelle Daten liefert.
Was erkennt man? Die Suchanfragen zum Thema Theater gehen seit Jahren zurück, laut der Statistik des deutschen Bühnenvereines bleiben die Besuche jedoch eher konstant.
Suchbegriffe
- schuhe kaufen
- theater in der nähe
- heute in berlin
Die Wörter, die man in Google eingibt, nennen sich Suchbegriffe oder auch Keywords. Da die Suchergebnisse sich immer auf das Keyword beziehen, kann man nicht sagen, dass man “generell gut rankt”. Zuerst muss man “Keywords/Suchbegriffe” definieren, für die man gut ranken möchte.
Nach was suchen die Besucher*Innen?
Das lässt sich mit Umfragen oder digitalen Tools, wie Matomo, Sistrix oder Google Suggest herausfinden. Bei einem Publikum, dass jedoch noch viel “analog” macht, gibt auch eine andere gute Informationsquellen …
- Kassenmitarbeiter*Innen
- Abonnement Hotlines
- Musikschullehrer*Innen
Keyword Mapping
Wir brauchen eine Keyword-Map, die uns zeigt, welche Suchbegriffe für euch wichtig sind und mit welchen Unterseiten wir darauf ranken möchten.
Das kann eine einfache Excel Datei oder ein Google Sheet sein, das mindestens diese Informationen enthält:
Keyword | URL |
---|---|
Digitale Bühne | https://url.de/digitale-buehne |
Livestream | https://url.de/livestream |
Programm, Spielplan | https://www.url.de/programm |
Die Erstelung ist deshalb so wichtig, da ihr dabei bemerkt, dass es vielleicht mehrere Seiten gibt, die auf das gleiche Keyword ranken sollen (nicht gut). Oder, dass es Unterseiten gibt, die überhaupt nicht für SEO relevant sind. Außerdem erkennt ihr, dass es wichtige Keywords gibt, für die es noch keine passende Unterseite gibt!
Der SISTRIX Sichtbarkeitsindex
Der Sichtbarkeitsindex der Firma Sistrix (SI) gibt an, wie gut man bei Google rankt. Aber habe ich nicht eben gesagt, dass man nicht “generell gut ranken kann?”. Ja, das stimmt. Daher berechnet sich der SI aus vielen konkreten Rankings:
Je höher das Suchvolumen der Keywords und je besser das Ranking für diese Keywords desto höher der SI.
Beispiele für Sichtbarkeitsindizes
- visitberlin: 15
- berlin-buehnen.de: 1.6
- deutschestheater.de: 1.2
- gorki.de: 0.5
- schaubuehne.de: 0.3
- tanzimaugust.de: 0.03
- ufafabrik: 0,05
Wie jede KPI (“Key Performance Indicator”) sollte auch diese nicht als heiliger Gral gelten. Wenn man beispielweise eine Veranstaltung mit einem Promi anbietet, steigt der SI an, da zu Promis ein hohes Suchvolumen gehört. Das heißt aber nicht, dass man sein SEO verbessert hat.