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Was passiert, wenn der User klickt?


Erst, wenn ein User auf eure Anzeige klickt, entstehen bei einer Suchkampagne bei Google Kosten. Anders als bei Displaywerbung oder Social Media Ads entstehen daher erst in dem Moment Kosten, wenn ihr auch die Aufmerksamkeit der User erhaltet. Da Google als Auktion konzipiert ist, muss jeder Werbetreibender quasi sein Gebot in den Raum werfen, damit die Reihenfolge der Anzeigen festgelegt werden kann. Heute passiert das natürlich automatisch und datengetrieben.


Gebotsstrategien

  • Manuelle Gebote
  • automatische Gebote
  • Auf Conversion optimierte Gebote
  • Auf Rentablilität optimierte Gebote

Ihr könnt heute noch manuell festlegen, wie viel ihr für welches Keyword bereit seid zu zahlen. Das ermöglicht euch einen granular Einfluss auf eure Kampagnenschaltung und ihr lernt viel über das Auktionssystem. Ich empfehle es am Anfang oft, jedoch ist es nicht mehr die beste Gebotsstrategie.

Alternativ gibt es "smarte" Methoden, bei denen man Google das Ruder übergibt. Google lernt dann aus den historischen Daten eurer Kampagne, wann welches Gebot wie hoch sein sollte. Trackt ihr z.B. Ticketkäufe, könnt ihr "Conversion optimieren" als Ziel festlegen und Google bietet dann immer so, dass dieses Ziel bestmöglich erreicht wird.

Klickt zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch. Denn Google kennt nur einen Teil der Daten. Es kann sein, dass Google so eure Conversion optimiert, aber vermehrt auf User wirbt, die so oder so kaufen würden. Denn diese User sind natürlich günstiger zu erreichen als User, die man noch überzeugen müsste. Manche Agenturen vertrauen sehr darauf, dass Google es schon besser weiß. Das darf man kritisch hinterfragen, ist aber auch oft die Realität.

Letztlich sind diese "smarten" Methoden eine Black-Box und ich würde vorsichtig damit sein. Wenn man es regelmäßig unter die Lupe nimmt, kann es aber ein super gutes System werden.

Für den Ticketverkauf eignet sich auch ein Rentabilitäts-Ziel: Ziel-ROAS. Dabei wird dem Algorithmus mitgegeben, dass man mit seinem Budget einen Return on Ad Spent von X % erzielen möchte.

Vorsicht vor kostenlosen Events im Angebot

Ich hatte z.B. mal einen Kunden, der viele Konzerte veranstaltet hat und die Google Ads waren auf "Verkäufe" ausgerichtet. Der Algorithmus hat dann bemerkt, dass eine bestimmte Veranstaltung leicht zu verkaufen ist.

Daher wurden das Budget von Google Ads dort hin geschoben. Diese Veranstaltung war jedoch kostenlos. Verständlich, dass der Verkauf von 0 EUR Tickets leichter ist. Daher habe ich die Gebotsstrategie von der Maximierung des Ticket- verkaufes auf die die Maximierung des Ticket-umsatzes umgestellt. Schon hat der Algorithmus reagiert und die kostenlose Veranstaltung nicht mehr priorisiert.

Änderungen an der Gebotsstrategie sind für Laien oft unsichtbar, nehmen aber meist den größten Einfluss auf die Performance der Kampagnen


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